Super-Bruno

Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); Autor: Ines Galling; Dass man eine Superheldengeschichte auch ohne Piffpaffsmashswaschswusch erzählen kann, zeigen Håkon Øvreås und Øyvind Torseter in ihrem ersten gemeinsamen Kinderbuch, in dem Øvreås ruhiger, jedoch nur an der Oberfläche beiläufiger Ton und Torseters skizzenhafter, humorvoller Strich eine gelungene Symbiose eingehen. Brunos Opa ist gestorben. Weil die Eltern mit ihrem eigenen Kummer und der Organisation praktischer Sachen beschäftigt sind, antwortet Bruno auf ihre Frage, ob alles in Ordnung sei, jedes Mal: Mir gehts prima. Dabei ist gar nichts prima. Bruno vermisst seinen Großvater, auch weil ihn drei Nachbarjungs terrorisieren und er etwas Beistand ganz gut gebrauchen könnte. Dennoch: So schnell lässt er sich nicht kleinkriegen. Bewaffnet mit einem Eimer brauner Farbe verwandelt er sich in Brauno, der nachts teuren Jungsfahrrädern einen neuen Anstrich verpasst Super-Bruno und seine beiden Mitstreiter sind patente, stille Rächer der Entrechtenden, die sich ohne großspuriges Triumphgeheul gegen die drei Fieslinge zur Wehr setzen. Ihr nächtliches Superheldenselbstbewusstsein hilft ihnen bald auch dabei, die anderen Widrigkeiten des Lebens besser wegzustecken und genau deshalb gönnt man ihnen ihre kleinen und großen Siege nicht nur von ganzem Herzen, sondern ertappt sich auch dabei, wie man sich ins leise ins Fäustchen lacht, wenn klein und clever groß und bräsig schlägt.