Die Medici-Chroniken - Der Pate von Florenz

Band 2 um die berühmte Kaufmann- und Bankendynastie. (DR) Marcello, Sohn von Sandro Fontana, der es durch seine Loyalität zu den Medicis und nicht zuletzt durch Fleiß und Geschick zu einem gewissen Vermögen gebracht hat, war in seiner Kindheit Spielkamerad der Medici-Söhne Lorenzo und Giuliano. Aufgrund seiner Herkunft kommt nur eine Vernunftehe in Frage, die allein dem Zweck dient, Einfluss und Vermögen der Sippe zu vergrößern. Doch Marcello verliebt sich ausgerechnet in Fiona, die Tochter eines einfachen Goldschmieds, die noch dazu ein gefährliches Geheimnis hütet. Der zweite Handlungsstrang widmet sich den Medicis und ist geprägt von Intrigen, Bündnissen und Verrat. Denn der charismatische "Pate" von Florenz, Lorenzo di Medici, hat nicht nur Bewunderer, sondern auch zahlreiche Neider und Gegner, zu denen der amtierende Papst Sixtus IV. gehört. Und schließlich kommt der Tag des blutigen Anschlags auf die Medicis. Auch der zweite Band bietet einen interessanten Einblick in das Leben bestimmter Bevölkerungsschichten in Florenz zur Zeit der Renaissance. Die Figuren von Marcello und Fiona wurden eingeführt, um geschichtlichen Fakten Spannung und Leben einzuhauchen. Denn die Geschichte der Medicis und ihrer Verbündeten und Feinde ist geprägt von konspirativen Treffen und der Frage, wer wem wann warum einen Brief geschrieben hat. Und das hatte zwar einschneidende Auswirkungen auf die Geschichte, würde aber kaum zum Lesen von mehr als 600 Seiten inspirieren. So aber hat man alles, was man sich von einem historischen Schmöker erwarten kann, und zusätzlich die Gewissheit, dass der Autor abermals umfangreiches Quellenstudium betrieben hat, was sich unter anderem in verschiedenen Stadtplänen von Florenz aus unterschiedlichen Zeitepochen und vielen erklärenden Fußnoten zeigt. In einem Nachwort wird kurz das weitere Leben von Lorenzo di Medici und Marcello Fontana geschildert, denn der abschließende dritte Teil der Medici-Chroniken wird zur Zeit des charismatischen Predigers Savonarola spielen. *bn* Anita Ruckerbaue