Das Mädchen, das aus der Stille kam

Beeindruckende Geschichte eines nahezu taub geborenen Mädchens, das mithilfe moderner medizinischer Technik an der Welt der Hörenden teilnehmen kann. (BO) Fiona kommt etliche Wochen zu früh zur Welt, Ärzte und Fionas Eltern kämpfen um das Überleben der Kleinen. Die Freude ihrer Eltern, weil sich das Kind trotz der pränatalen Komplikationen gut entwickelt, trübt sich bald, als sie erkennen müssen, dass seine Reaktionen von denen gleichaltriger Kinder abweichen: Es erschrickt selbst bei großem Lärm in unmittelbarer Nähe nicht. Untersuchungen bestätigen die Befürchtung: Fiona ist fast vollständig taub. Während der Vater noch unter Schock steht, beginnt die Mutter schon für die Tochter zu kämpfen: Aufwändiger Sprachunterricht bei einer Züricher Spezialistin und unendliche Geduld aller Familienmitglieder sowie Fionas brennender Lerneifer führen dazu, dass das Mädchen Worte artikulieren kann, auch wenn es sich selbst nicht hören kann. Sogar eine Fremdsprache erlernt sie. Im Alter von 16 Jahren wird ihr ein neu entwickeltes Implantat eingesetzt. Damit eröffnet sich ihr eine bisher unbekannte Welt. Fiona Bollag erzählt in diesem autobiografischen Text nicht nur von ihrem Leben in der Stille, immer bezieht sie ihre Außenwelt mit ein und beweist damit unbändige Lebensfreude. Eine mutige Botschaft an alle, die unter einem Handicap leiden. *bn* Elisabeth Mayerhofe